Bildung und Bildungsstand in Deutschland

Wissen, Intellektualität, Kultiviertheit – unter Bildung sind im Allgemeinen die Eigenschaften und Fähigkeiten eines Menschen zu verstehen. Es handelt sich hierbei um einen komplexen Zusammenhang, bei dem die individuellen Anlagen sowie soziale, zeitliche und räumliche Gegebenheiten eine Rolle spielen.

Das Bildungssystem in Deutschland

Bildung ist ein Prozess, der einer stetigen Entwicklung unterliegt und durch den der Mensch zu einer individuellen Persönlichkeit heranwächst und auch die eigene Rolle im sozialen System herausgebildet wird.
Bildung ist ein wertvolles Gut und wird von staatlicher Seite enorm gefördert, schließlich verschafft eine gute Ausbildung die Option auf einen entsprechend honorierten Arbeitsplatz. Hohe Löhne und Gehälter wirken sich auf die Kaufkraft aus, was der Wirtschaft zu Gute kommt und unter anderem durch Steuern dem Wohlstand des Staates, der wiederum in die Bildung der Bevölkerung investieren kann…ein Kreislauf!

Die Bildungswege in Deutschland sind vielfältig und reichen von der frühkindlichen Erziehung (Kindergrippe, Kindergarten, Vorschule, Musikschule etc.) über die Primarstufe – Grundschule – und die Sekundarstufen I (Gymnasium, Gesamtschule, Realschule, Hauptschule, Förderschule usw.) und II (gymnasiale Oberstufe, Berufsbildende Schule, duale Ausbildung, schulische Ausbildung, Weiterbildung für Erwachsene mit Ziel Abitur etc.) bis hin zum Tertiärbereich (Fachhochschule, Universität) und dem Quartärbereich (allgemeine, politische, informelle und berufliche Weiterbildung, Umschulung usw.).

Innerhalb des deutschen Bildungssystems werden vor allem Einrichtungen der frühkindlichen Erziehung vermehrt genutzt, etwa 90% der 4 bis 6 Jahre alten Kinder besuchen eine Kindergrippe oder einen Kindergarten. Die Zahl der Schulabsolventen mit Berechtigung zum Studium stieg ebenfalls an. Ein leichter Aufschwung ist zudem bei der Summe der Studienanfänger und Hochschulabsolventen zu verzeichnen, allerdings gilt Letztere immer noch als zu gering. Eine relative hohe Zahl an Schulabgängern ohne Abschluss stellt ein Problem dar, hier ist Handlungsbedarf erforderlich.

Die staatliche Förderung

Die Förderung von Bildung auf staatlicher Seite betrifft den Bund, die Länder und die Kommunen. Wenigstens 3% des Bruttoinlandsproduktes sollen jährlich laut Bundesregierung in das deutsche Bildungssystem investiert werden. Für 2016 sind Bildungsausgaben von 14,2 Milliarden Euro angesetzt.

Damit verfügt das Bundesministerium für Bildung und Forschung nach dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesministerium für Verteidigung und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung über den viertgrößten Haushalt aller Ministieren der Bundesrepublik. Dieses Volumen ist zwar deutlich höher als die Ausgaben im Bildungsbereich 2014 (rund 9% mehr), jedoch entspricht diese Summe nur circa 2,9% des Bruttoinlandsproduktes.